Die Textilia ist eine farbentragende Studentenverbindung an der Schweizerischen Textilfachschule.
Die Aktivitas ist leider seit 2014 inaktiv.
Die ehemaligen Studenten treffen sich noch heute zu verschiedenen Anlässen. Als Textilianer pflegt man die entstanden Freundschaften, die ein Leben lang halten.
sind die Farben
WEISS | Virtus | (Tugend) |
LILA | Scientia | (Wissenschaft) |
WEISS | Amicitia | (Freundschaft) |
. . . und zugleich auch Leitgedanken für das Handeln als Textilianer.
Die Schweizerische Textilfachschule Zürich, früher Wattwil, ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Die Studentinnen und Studenten kommen aus verschiedenen Ländern und werden in unterschiedlichen Fachrichtungen zu Textilfachleuten ausgebildet.
Der Altherren-Verband der Textilia Wattwil pflegt gute Beziehungen zur STF. Die Direktorin bzw. Direktor der Schule wird ehrenhalber in die Textilia aufgenommen.
Die Studenten der STF bildeten die Aktivitas, welche sich regelmässig im eigenen Kneip-Keller des Restaurants Schäfle trafen. Im Vordergrund stand die Geselligkeit und die Pflege der Kameradschaft.
Die Ehemaligen der Aktivitas sind im Altherrenverband zusammengeschlossen. Die beiden Vereine sind rechtlich unabhängig.
Entschloss sich ein STF-Student der Verbindung beizutreten, wurde er an der ersten Kneip über Sinn und Zweck der Textilia und über den Comment orientiert.
Dabei erlebte er in der
Aktivitas
– die Einführung in eine Spe-Fuchsenzeit
– zur Festigung eine Fuchsenzeit
– die Burschenzeit
Nach Abschluss des Studiums stand ihm der Altherren-Verband offen.
Im Laufe eines Semesters organisierte die Aktivitas verschiedene Aktivitäten und führte die neuen Studenten, welche als Spe-Fuchsen bezeichnet wurden, in die Geheimnisse des Studentenlebens ein. Ein Comment regelte die Aktivitäten und das Verhalten an der Kneip, aber auch ausserhalb des Kellers.
Nach der sogenannten Spe-Fuchsenzeit erhielt der Student bei erfolgreich bestandener Fuchsenprüfung und absolviertem Fuchsenritt das begehrte Fuchsenband und sein Couleur (Mütze).
In der Zeit als Fuchs wurde er intensiv in die Gebräuche und Sitten der Verbindung eingeführt. Während der Fuchsenzeit hatte der angehende Bursche die Gelegenheit seine Comment-Kenntnisse zu festigen und mit entsprechenden Aktivitäten auf seine Fähigkeiten aufmerksam zu machen. Am Schluss der Fuchsenzeit erfolgte die feierliche Aufnahme als Bursche und somit als vollwertiges Mitglied der Textilia Wattwil.
Bis zum Abschluss des Studiums besuchte der Bursche die regelmässige Kneip und die diversen Anlässe der Textilia. In dieser Zeit knüpfte der Textilianer die später oft so wertvollen Kontakte zu Mitstudentinnen und Mitstudenten und Fachleuten aus der Textilbranche. Viele Bekanntschaften, und auch Freundschaften wurden hier begründet, welche weit über die Studienzeit halten und später halfen Türen zu öffnen.
Nach Abschluss des Studiums wechselte der ehemalige Student in den Altherren-Verband der Textilia Wattwil und pflegt hier weiterhin den Comment und die Kameradschaft.
Im Altherrenverband sind heute rund 390 Mitglieder zusammengeschlossen. Der AH-Verband ist in 8 regionale Stämme aufgeteilt und organisiert sich an der jährlich stattfindenden AH-Versammlung. Die Stämme treffen sich regelmässig, in der Regel monatlich, in einer lockeren Runde an ihren lokalen Standorten.
Wenn ein Verein das Glück hat 100 Jahre alt zu werden und weiter leben kann, verdankt er dies vor allem dem Einsatz und Willen unzähliger Einzelpersonen. Diese Motivation, Stärke und Zuversicht zeichnet unsere Verbindung aus. Darauf dürfen wir stolz sein.
Am 1. Juli 1917 fand in Rapperswil der erste AH-Tag der Textilia statt. 17 ehemalige und 28 aktive Textilianer fanden sich im Hotel Du Lac ein. Erstmals wurde der Farbenkantus gesungen. Der Altherrenverband wurde gegründet und ein dreiköpfiger Vorstand gewählt.